Die COVID-19-Epidemie hat enorme Auswirkungen auf den Arbeitsplatz und hat zu erheblichen Überarbeitungen der Arbeitsgesetzgebung und des Arbeitsrechts geführt. Angesichts einer außergewöhnlichen Krise fällt es vielen Unternehmen und Mitarbeitern schwer, ihre Rechte und Pflichten wahrzunehmen und sich in diesem neuen Umfeld zurechtzufinden. Wir haben eine Liste der zehn wichtigsten Fragen zu Corona und zum Arbeitsrecht zusammengestellt, zusammen mit Antworten auf der Grundlage der neuesten Daten und Anleitungen von Branchenexperten, um Sie bei der Bewältigung dieses schwierigen Moments zu unterstützen.
Arbeitgeber haben das Recht, ihren Mitarbeitern COVID-19-Impfungen vorzuschreiben.
Arbeitgeber können Impfungen zwar nicht vorschreiben, aber unter bestimmten Bedingungen. Beispielsweise kann der Arbeitgeber befugt sein, eine Impfung als Beschäftigungsbedingung vorzuschreiben, wenn die Position eines Arbeitnehmers es erfordert, dass er mit gefährdeten Gruppen wie älteren oder immungeschwächten Personen arbeitet. Arbeitgeber müssen jedoch darauf achten, Vorurteile zu vermeiden und darauf achten, dass etwaige Impfpflichten mit nachvollziehbaren betriebswirtschaftlichen Begründungen belegt werden.
Welche Regelungen gelten für das Arbeiten aus der Ferne?
Seit der Pandemie ist Fernarbeit immer häufiger geworden, und viele Arbeitgeber haben sich dafür entschieden, ihren Mitarbeitern zu erlauben, von zu Hause aus zu arbeiten, um das Übertragungsrisiko zu verringern. Die Vorschriften für die Fernbeschäftigung können sich jedoch je nach Branche, einstellender Organisation und den jeweiligen auszuführenden Aufgaben ändern. Arbeitgeber müssen sicherstellen, dass sie ausreichende Anleitungen und Ressourcen für Telearbeiter anbieten, einschließlich Tools und Technologie, und sie müssen Bedenken wie Datenschutz und Sicherheit berücksichtigen.
Können Arbeitnehmer sich weigern, sich zur Arbeit zu melden, wenn sie gesundheitliche Bedenken im Zusammenhang mit COVID-19 haben?
Wenn ein Mitarbeiter den begründeten Verdacht hat, dass er in unmittelbarer Gefahr ist, sich mit COVID-19 zu infizieren, kann ihm in einigen Fällen gestattet werden, sich zu weigern, zur Arbeit zu gehen. Dies hängt jedoch von den jeweiligen Umständen und der Art der ausgeführten Arbeit ab. Arbeitgeber sind verpflichtet, Maßnahmen zu ergreifen, um die Sicherheit ihrer Arbeitnehmer zu gewährleisten, wozu auch die soziale Distanzierung von ihnen und die Bereitstellung der richtigen persönlichen Schutzausrüstung (PSA) gehören.
Wenn ein Mitarbeiter an COVID-19 erkrankt, hat er Anspruch auf Krankenstand?
Um Arbeitnehmern, die sich mit COVID-19 infizieren, die Möglichkeit zu geben, sich unbezahlte Freistellung von der Arbeit zu nehmen, haben viele Gerichtsbarkeiten Richtlinien für den Krankenstand im Notfall entwickelt. Mitarbeiter sollten sich ihrer Rechte in Übereinstimmung mit lokalen Gesetzen und Vorschriften bewusst sein, da die Einzelheiten dieser Regeln von einem Standort zum anderen stark variieren können.
Können Arbeitgeber Arbeitnehmer wegen finanzieller Schwierigkeiten aufgrund von COVID-19 entlassen?
Arbeitgeber können berechtigt sein, Arbeitnehmer aufgrund pandemiebedingter finanzieller Schwierigkeiten zu entlassen, aber sie müssen sich an die korrekten rechtlichen Verfahren halten und die ordnungsgemäße Kündigung und Entschädigung aussprechen. Staatliche Hilfsprogramme können gelegentlich verfügbar sein, um Arbeitgebern dabei zu helfen, Entlassungen zu vermeiden, oder um betroffenen Arbeitnehmern mit finanzieller Unterstützung zu helfen.
Arbeitgeber müssen Arbeitnehmern PSA geben, richtig?
Die Bereitstellung von PSA wie Masken, Handschuhen und Händedesinfektionsmitteln ist eine Möglichkeit, mit der Arbeitgeber sicherstellen können, dass ihre Arbeitnehmer einen sicheren und gesunden Arbeitsplatz haben. Die Art der Arbeit und der Grad des Übertragungsrisikos für COVID-19 bestimmen den genauen PSA-Bedarf.
Können Mitarbeiter, die gegen COVID-19-Arbeitsplatzregeln verstoßen, diszipliniert werden?
Mitarbeiter, die COVID-19-bezogene Arbeitsplatznormen missachten, wie z. B. das Nichttragen von PSA oder die Nichteinhaltung der Regeln zur sozialen Distanzierung, können bestraft werden. Arbeitgeber müssen sicherstellen, dass ihre Regeln verständlich und angemessen sind und dass alle Konsequenzen angesichts der Schwere des Verstoßes angemessen sind.
Wenn Arbeitnehmer aufgrund von COVID-19 arbeitsunfähig sind, haben sie Anspruch auf Arbeitslosengeld?
Um Arbeitnehmern zu helfen, die aufgrund von COVID-19-bedingten Gründen wie Krankheit, Quarantäne oder Betreuungspflichten nicht arbeiten können, haben viele Gerichtsbarkeiten Programme zur Notarbeitslosenversicherung eingerichtet. Mitarbeiter sollten sich ihrer Rechte gemäß lokaler Gesetze und Vorschriften bewusst sein, da sich die Art dieser Programme ändern kann.